Projekte in Rimella und im Sesiatal

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Rimella
Laghetto Sivie bei der Bocchetta di Campello Monti
Im Hintergrund rechts der Monte Rosa
GTA Etappe 3 Campello Monti - Rimella
7. Oktober 2015, 1100
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Situation
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Klimawandel
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FPV

Situation

"Die Letzten dort oben" sind zuwenig Leute und zudem nicht vernetzt, niemand interessiert sich für sie, außer ihnen selbst kennt kaum jemand tatsächlich ihre alltäglichen Lebensumstände ...

Angelo Dago, Gemeinderat von Rimella, in La Stampa vom 16. April 1996

... zukunftsweisende Projekte überlegt sich eh niemand, zunehmend verarmt sind sie sowieso, und "EU"-typisch wird beim ganz großen Geldverteilen wie gewohnt rotzfrech, superarrogant, Extrem Undemokratisch und weltfremd über die Köpfe der echten Einwohner hinweg entschieden. Die gewohnt oberflächliche Sprechblasen-Politik wird ausschließlich in und von den grotesk naturentfremdeten Großstädte(r)n bestimmt. Angesichts der brutalen Problematik rapide entvölkerter und verwilderter Berggebiete im Piemont hat das ganze großartige Gelaber und Geschwätz seit vielen Jahrzehnten gnadenlos versagt. Topaktuelle Interviews aus dem aussterbenden Sesiatal gibt es hier.

Ganz anders lebt man in der schon seit Jahrhunderten direkt- und urdemokratischen Schweiz: dort haben die Bergkantone die Mehrheit im Parlament und vertreten auch entsprechend effektiv und währschaft ihre Wähler.

Beispielsweise hat der städtische Kanton Zürich mit seinen weit über 1 Million Einwohnern im Ständerat (Stand ist eine alte Bezeichnung für Kanton) dasselbe Gewicht, nämlich genau zwei Vertreter, wie der urchige Bergkanton Uri mit nur 35000 Einwohnern. Der Verfasser obiger Anfrage, Hansheiri Inderkum, stammt konkret aus Gurtnellen UR am Gotthard, und nur ein Bergler wie er kennt die Natur und ihre Gefahren. Haargenau in Gurtnellen ereignete sich gerade mal zwei Jahre nach seiner vorausschauend weisen Interpellation ein massiver Felssturz, der zwei deutsche Touristen aus Pforzheim auf der Autofahrt nach Italien tötete, zwei Lastwagen mit Ladung zerstörte, riesige Materialschäden anrichtete und mitten im Pfingstferienreisechaos eine einmonatige Totalsperrung der Gotthardstrecke erforderte, was verheerende volkswirtschaftliche Schäden bewirkte. Die Fallenergie der gigantischen Felsblöcke von über 60 Kubikmeter Größe wurde durch den Wilerwald glücklicherweise stark gebremst.

Auszug aus der Rede von Bundesrat Leuenberger am 16. Juni 2009
anläßlich des Durchschlags Erstfeld-Amsteg
des ingenieurtechnischen Weltwunders Gotthard-Basistunnel
mit Abweichungen von horizontal und vertikal unter einem Zentimeter
Die "EU"-Superseckel Intelligenzbestien schwätzen seit Jahrzehnten ...
Die urdemokratischen Schweizer handeln!

Politik

Bergbauern in Bayern, Frankreich, Österreich und insbesondere in der vorbildlichen Schweiz werden wegen der schwierigen Arbeitsbedingungen und für gezielte Landschaftspflege umfangreich subventioniert. Speziell für die Bealpung, für Wegarbeiten und für die Infrastruktur gibt es viel Geld, eben um die Kulturlandschaft zu erhalten - die natürlich auch dem in diesen Ländern lebensnotwendigen Massentourismus dient - , und um dadurch die Entstehung von Wildnisgebieten zu verhindern. In Italien gibt es keinen Cent für "die letzten dort oben". Es gibt zwar theoretisch

  • 1985 ein nationales Rahmengesetz zum Umweltschutz: "Legge 8 agosto 1985, n. 431 (Galasso). Conversione in legge con modificazioni del decreto legge 27 giugno 1985, n. 312 concernente disposizioni urgenti per la tutela delle zone di particolare interesse ambientale. Sono sottoposti a vincolo paesaggistico ai sensi della legge 29-6-1939, n. 1497: ... d. le montagne per la parte eccedente 1.600 metri sul livello del mare per la catena alpina e 1.200 metri sul livello del mare per la catena appenninica e per le isole; e. i ghiacciai e i circhi glaciali; f. i parchi e le riserve nazionali o regionali, nonché i territori di protezione esterna dei parchi; g. i territori coperti da foreste e da boschi, ancorché percorsi o danneggiati dal fuoco, e quelli sottoposti a vincolo di rimboschimento; ..." ;
  • 1995 ein regionales piemontesisches Gesetz, das den Landschaftsschutz umfassend garantiert und insbesondere den Berggebieten helfen soll; gemäß diesem Gesetz werden die Kosten für die Zusammenlegung von Grundstücken von der Regionalregierung in Turin übernommen: "Legge regionale 9 ottobre 1995, n. 72. Provvedimenti per la salvaguardia del territorio e per lo sviluppo socio-economico delle zone montane e modifiche alla legge regionale 18 giugno 1992, n. 28 già modificata dalla legge regionale 18 giugno 1992, n. 29. Art. 13. (Interventi per la ricomposizione fondiaria e per i giovani agricoltori) 1. Al fine di favorire la ricomposizione fondiaria, le Comunità Montane possono concedere contributi a copertura delle spese relative agli atti di compravendita e di permuta dei terreni." ;
  • 2004 das Statut der Region Piemont: "Il Consiglio regionale ha approvato in prima lettura, il 6 agosto 2004, il testo del nuovo Statuto. STATUTO DELLA REGIONE PIEMONTE. TITOLO I. Principi fondamentali. Art. 8. Territorio. 1. La Regione tutela l’assetto del territorio nelle sue componenti ambientale, paesaggistica, architettonica e ne valorizza la naturale vocazione. 2. La Regione riconosce la specificità dei territori montani e collinari e prevede politiche di intervento a loro favore, al fine di assicurarne le opportunità di sviluppo e la conservazione del particolare ecosistema. Individua nelle Comunità montane e nelle Unioni di Comuni collinari, l’organizzazione dei Comuni atta a rendere effettive le misure di sostegno ai territori montani e collinari. 3. La Regione riconosce condizioni speciali di autonomia nella gestione delle funzioni e delle risorse alle Province con prevalenti caratteristiche montane." ;
  • 2012 das neue regionale Gesetz zur Umwandlung der alten Comunità Montane in "Unioni Montane di Comuni: "con l'obiettivo di incrementare la qualità delle prestazioni riducendo complessivamente gli oneri organizzativi e finanziari." was aber bis heute nicht durchgeführt wurde: die unzulängliche CM Valsesia existiert immer noch!;
  • eine exakt definierte Hierarchie für die Verteilung von "EU"-Geldern vom Landwirtschaftsministerium in Rom über die Region Piemont, die Provinzregierungen und die Berggemeinden-Zusammenschlüsse (Unione Montana) zur Verteilung direkt an die Empfänger für Ausgleichsfinanzierungen und Subventionen. Wieviel Geld aber überhaupt noch ganz unten ankommt, wenn schon am Anfang ausgerechnet das superkorrupte Rom steht und nicht die relativ sauberen Regionalregierungen in Mailand oder Turin, kann man sich denken ...
  • Es gibt im Piemont aber real nicht
  • täler- und provinzübergreifende Zusammenschlüsse von Bergbauern, um ihre Interessen gemeinsam stärker zu vertreten: von Absatzförderung Alpkäse, Alpeninitiative, Alpwirtschaftlichem Verband, Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete, Bergheimat, Berghilfe ...

    Schweizer Berghilfe

    ... Bergwaldprojekt, Caritas Freiwilligen- und Sozialeinsätze im Berggebiet, Fonds Landschaft, Käsereigenossenschaften, Koordinationsstelle Arbeitseinsätze im Berggebiet, Patenschaft für die Berggemeinden, Stiftung Umwelt-Einsatz und der Vereinigung zum Schutz der kleinen und mittleren Bauern, um nur ein paar Lobbygruppen aus der maßstäbesetzenden Schweiz zu nennen, können wir im Piemont nur träumen;

  • eine politisch aktive, geschweige denn erfolgreiche Lobby für die Bergbauern. Im Gegenteil - Lehringer schreibt auf Seite 421: "Alle Alphirten beklagen die mangelnde Unterstützung von Seiten der Gemeinde und der Unione Montana. Mehrere formulieren dieselben Bedürfnisse, zum Beispiel Unterstützung beim Transport von Gütern, Finanzierung von Hubschrauberflügen oder Hilfe beim Erhalt von Wegen. Alle Alphirten fühlen sich durch die Behörden bürokratisch behindert durch praxisferne Vorschriften und wenig transparente Fördermaßnahmen." Sergio Rossi, Alpe Baranca, GTA-Etappe 4, am 5. Juni 2008: "Wir haben drei Tage lang nur die Transportsäcke gepackt und gewogen, und gestern zwischen zwei Gewittern hat uns Luciano das ganze Zeug mit dem Heli direkt vor die Hütte gesetzt. Das ist echt der beste Pilot im Sesiatal! Jetzt haben wir neues Werkzeug hier und die wichtigsten Lebensmittel für die GTA-Wanderer. Frisches Gemüse und Fleisch tragen wir dann jeden Tag mit dem Rucksack hoch. Vor dem nächsten Sauwetter müssen wir jetzt das ganze Zeug so schnell wie möglich in die Hütte schaffen, zum Glück kommen heute abend die Söhne mit ein paar kräftigen Freunden herauf zum helfen und wir arbeiten die ganze Nacht und dann machen wir ein Fest! Ein Flug ex Fobello Piana stellt mir maximal 600 Kilo vor die Türe und kostet 100 EUR. Es waren total zwölf Flüge, das sind 1200 EUR alleine für die Transportkosten ohne den Warenwert, und Luciano hat uns das sauteure Kerosin für den Lama erst noch zum alten Preis berechnet. Wie soll das alles weitergehen?";

    Rechnung an einen einheimischen Bauunternehmer in Rimella für den Hubschrauber-Transport von Schalungen, Armierungen und Beton vom Parkplatz bei Chiesa an die neue Zisterne oberhalb von Roncaccio superiore, unmittelbar auf der GTA-Etappe 4, erhalten und fotografiert am 29. August 2005. Diese Wahnsinnspreise sind für einfache italienische Alphirten schlichtweg unbezahlbar!

  • aufgeweckte Bürgermeister, die die Einheimischen im Dorf darauf aufmerksam machen, dass man beispielsweise für die Erhaltung eines Alpwegs oder für die Errichtung eines neuen Bed and Breakfast umfangreiche Subventionen und Steuererleichterungen erhalten kann. Dieses Manko wirkt sich schon so aus, dass potentielle piemontesische Posto-Tappa-Betreiber und GTA-Wegmacher in ihrer Verzweiflung uns fragen, wer denn eigentlich für diesbezügliche Anträge und Hilfen zuständig ist. Inzwischen ist es schon soweit gekommen, dass wir hier in Tübingen von der Webseite der Region Piemont die entsprechenden Formulare herunterladen, ausdrucken und den potentiellen Posto-Tappa-Betreibern per Post zuschicken oder persönlich mitbringen und erklären!
  • eine maßgeschneiderte Gesetzgebung für die italienischen Alpen. Werner Bätzing, Autor der GTA-Führer und Autor des neuen italienischen Standardwerks 'Le Alpi, una regione unica al centro dell'Europa', in einem Interview des Quotidiano del Nord Est, 24. März 2006: "Die italienische Politik hat die Alpen kaum berücksichtigt, im Gegensatz zur europäischen Politik. Dadurch ist Italien jetzt das Land mit dem größten Niedergang in den Alpen. Die italienischen Probleme sind die Probleme Süditaliens. Die Alpen gehören zu Norditalien und ihre Probleme werden nicht als wichtig bewertet. Solange es der Padanischen Tiefebene gutgeht, sind alle anderen Probleme unwichtig. Die Alpen brauchen spezielle politische und administrative Regelungen. Neue Ideen sind nützlich. Das ist der springende Punkt. Die Jungen aus den Bergen schauen auf die Städte und gehen praktisch nicht mehr in die Berge. In Italien ist die Kultur eigentlich nur städtisch. Wenn wir dagegen die Schweiz betrachten, 'gilt' eine Stimme aus den Bergen mehr als eine aus Zürich, aufgrund der Union der Kantone. Von 24 Kantonen liegen etwa zwei Drittel in den Bergen: sie haben die Mehrheit. Die Befreiung von den Stadtmauern ist wichtig, um neuen Wohlstand auch in Gebieten mit sehr niedriger Einwohnerzahl zu schaffen. Mit der 'Kultur der Städte' kann es für die Berggebiete keine Zukunft geben."
  • In der Flachland-Provinz Vercelli, dem größten Reisanbaugebiet Europas, hat es über 180000 Einwohner, davon alleine 45000 in der Hauptstadt Vercelli, 14000 in Borgosesia und weit unter 10000 in den anderen Kleinstädten wie Santhià und Gattinara. Das Sesiatal selbst ist eine abgelegene Gebirgsregion, die vor 200 Jahren in ihrer Blütezeit sogar eine eigene Provinz war; die spannende Geschichte beschreiben wir hier. Es hat gerade mal 6800 echte (und nicht nur angemeldete) Einwohner, davon knapp 5000 in Varallo. Bleiben also rund 1800 meist ältere Leute in den abgelegenen Bergtälern, die untereinander nicht vernetzt sind, und jeder kann sich ausrechnen, dass die paar Eingeborenen da hinten in der reichen padanischen Tiefebene drunten sowieso niemanden interessieren und dass sie bei Wahlen keinerlei Gewicht haben. An der hypsometrischen Kurve der Provinz sieht man genau, dass die Gebiete, die höher als 1500 Meter liegen, gerade mal 14 Prozent der Gesamtfläche ausmachen.

    Gert Trego vom Verlag der Weitwanderer, der viele Jahre lang die GTA betreut und unterstützt hat, schrieb schon 1993 in seinem Wanderführer Der große Walserweg auf Seite 135 über die Alpen im Gebiet des oberen Sesiatals: "Sieht man, wie hier Bergbauern der EG wirtschaften müssen, und vergleicht das mit der Agrarpolitik in Brüssel, so kann, wenn nicht schnell etwas geschieht, der Tod der Wirtschaft dieser Bauern bereits heute vorausgesagt werden." Ecco!

    Rolf Marti aus Gstaad, der umfangreich über die Walsersprache von Rimella forscht, schreibt in SAC - Die Alpen Dezember 2015: "Das Hauptproblem ist die italienische Politik und ihre realitätsfernen Gesetze. Die Entwicklung geht bewusst zulasten ethnischer Minderheiten im Piemont und deren Kultur ... da nützen EU-Förderprogramme rein gar nichts. Seit Jahrzehnten liegt die Region in einer volkswirtschaftlichen Negativspirale, es gibt keine Innovationen. Die staatlichen Vorschriften sind Ideenkiller und Blockierer jeglicher Selbstinitiativen sowie zur Zumutung für die letzten Landwirte und Helfer geworden. Der Bergfreund sollte hier nicht nur 'durchhuschen', warum zum Beispiel nicht drei Mal in Rimella übernachten und die Gegend näher erfahren?" Ecco: haargenau das, was unsere Initiative Pro Rimella seit Jahrzehnten organisiert! Im übrigen ergänzen wir: die erwähnten "staatlichen Vorschriften" sind more often than not lediglich "Durchführungsverordnungen" der idiotischen hochintelligenten "EU"-Vorschriften - insbesondere im Agrarsektor!

    Von den Milliardengeldern, die seit über einem halben Jahrhundert von der sogenannten "EU" alleine für deren idiotische hochintelligente, umweltzerstörende und hochkriminelle Agrarpolitik verpulvert werden, abgezockt insbesondere von Frankreich mit netto 8 000 000 000 EUR pro Jahr, das sind unglaubliche 254 EUR pro Sekunde!, ahnen die letzten Einwohner dort oben glücklicherweise nix. "Europa" funktioniert bekanntlich so, dass genau diejenigen Nationen das meiste Geld abzocken, die von Anfang an ihre raffiniertesten Manipulatoren an den entscheidenden Schaltstellen der Macht installiert haben, wo sie dann weisungsgemäß ausschließlich im nationalen Interesse am lautesten schreien und lügen und bluffen und auf den Tisch hauen: an allererster Stelle - wie immer seit über einem halben Jahrhundert! - die extrem zentralistischen und korrupten Gallier, dann kommt verdammt lange NIX mehr, und dem perfekt manipulierten Rest gibt man buchstäblich den Rest.

    Dadurch verstärkt sich vollautomatisch der perverse Effekt, dass ausgerechnet dieses Land mit lächerlichen 2 (zwei, nicht zwölf oder zwanzig. Zwei!) Prozent Anteil der Landwirtschaft am Bruttoinlandsprodukt (Fischer Weltalmanach 2019 Seite 165) - und nicht etwa Deutschland, das mehr (!) Bauern hat als Frankreich Griechenland Portugal, oder gar tatsächliche Agrarstaaten wie Bulgarien Griechenland Rumänien Süditalien - auch noch die meisten Agrar- (und Struktur-) Gelder abzockt, nämlich satte 18 Prozent von total 59 800 000 000 EUR. Economist, 24. Dezember 2005: "A modern EU budget would not be one that spends 48 % on agriculture ¦¦and another 42 % on 'structural aid' - JK¦¦. This policy benefits France to the tune of 3 000 000 000 EUR net, per year. If France likes wasting taypayer's money on big, rich farmers, which is what the Common Agricultural Policy (CAP) does, it should surely pay for this folly itself. The deal puts off any serious chance for further CAP reforms until 2013." Economist, 24. November 2012: "The EU still spends some 40 % of its budget on agriculture, an industry that generates less than 2 % of GDP and employs less than 5 % of the workforce. The CAP was also a transfer system from Germany to France, a hidden form of war reparations. Big money continues to go to big landowners, who often use intensive, soil-degrading and water-polluting methods, rather than to struggling hill farmers making goat's cheese." Economist, 1. Dezember 2012: "A shameful anachronism: it is wrong to devote 40 % of EU spending to farmers, especially because much of the money goes to the best-off. Ending the European Parliament's monthly travelling circus to Strasbourg would alone save some 180000000 EUR a year." Economist, 16. Februar 2013: "Close to 40 % go to agriculture, an industry that generates less than 2 % of GDP. Slashing the CAP could release resources for areas where the EU can genuinely enhance growth, like research, education and cross-border infrastructure." Ecco! Economist, 28. November 2020, über die irrsinnige Naturvernichtung durch die CAP: "CAP ... has been a lousy deal for the country. At considerable cost to the taxpayer, it has subsidised intensive farming methods that have denuded the countryside, causing more ecological damage than climate change. Since 1970 the population of nestling farmland birds has been cut in half."

    "Struggling hill farmers making goat's cheese ..."
    Der alte Denz kann nicht mehr gut gehen und kommt
    nur noch mit großer Mühe auf die Alpe Scarpiola
    Er hat garantiert noch nie auch nur einen einzigen Cent CAP gesehen
    Wenn er wüßte, was alleine die Gallier an CAP abzocken ...
    ... und welch übelster Industrie-Massenfraß damit produziert wird
    2. August 2012, 1033
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    Wir schreiben jetzt 2024 und das alles ist einfach ein permanenter ungeheurer Skandal, denn auf Druck der französischen Politmafia und der immer noch gallierhörigen bundesdeutschen Attrappenpolitiker - lascia perdere, diese dummdeutschen Dorfdeppen aus Berlin! - , ganz zu schweigen von den grotesk lächerlichen und von niemandem demokratisch legitimierten "EU"-Schießbudenfiguren und Politclowns à la Barroso Juncker Laien Rompoy Schulz, soll diese EU = Extrem Undemokratische Riesensauerei weitere fünfzig Jahre lang ungebremst und genauso pervers weitergehen. "Europa ist nach innen korrupt und nach außen eine Gefahr für den globalen Handel." Sunday Times, 18. Dezember 2005. Bravo, ragazzi, dem ist wahrhaftig nix mehr hinzuzufügen. Und die Entvölkerung in den vergessenen und verlassenen italienischen Bergdörfern geht genauso ungebremst weiter!

    Das exakte Gegenteil davon ist die urdemokratische Schweiz, die sich gottseidank nicht dem verbrecherischen "EU"-Agrarwahnsinn unterworfen hat - Stichwort Hormonturboschweine siehe oben! - und ihre Bergbauern eben gerade nicht verrecken läßt. Economist, 29. September 2007: "There are subsidies for feeding cows only grass and hay, and subsidies for letting them graze outdoors in summer. Swiss voters are big on animal welfare, and tourists like animals. Wildflower meadows, wooded riverbanks and steep fields all attract cash. Officials insist these are payments for public goods that do not distort the market."

    Unverbrauchte junge Fachleute, die sich noch nicht durch Geld oder Macht korrumpieren lassen, haben diese Zusammenhänge schon lange begriffen. So schrieb beispielsweise Rainer Rothfuss vom Gemeinsamen Technischen Sekretariat des Interreg 3 Alpenraumprogramms beim Alpenforschungsinstitut in Garmisch am 28. August 2003: "Gestern Abend hat mir meine Mutter erzählt, dass eine ihrer Freundinnen (Ingeborg Lenzer) ganz begeistert von einer von Dir geführten Wanderung in Rimella gewesen sei. Weil Du aus Tübingen kommst und ich dort auch Geographie studiert habe und jetzt auch mit der Alpenthematik zu tun habe, dachte ich mir, ich melde mich mal kurz. Wir haben ja schon einige Projekte und Anträge vorliegen, die sich mit einer ähnlichen Thematik beschäftigen, wie die Rimella-Initiative, leider kommen aber die Projektpartner fast immer nur aus den ohnehin reicheren Regionen der Alpen. Wir suchen gerade nach einer Lösung für dieses Problem, da wir ja die Ungleichgewichte zwischen den Regionen mit unserem Programm nicht noch weiter verstärken wollen!" Nach eingehender Aufklärung unsererseits über die tatsächliche Situation vor Ort, insbesondere in Rimella, schrieb er am 30. September 2003 im szenetypischen "EU"-Sprech an seine Kollegen: "In solch benachteiligten Regionen fehlt das Potenzial, um im transnationalen Rahmen zu kooperieren. Um im Interreg-3-B-Rahmen regionale Disparitäten wirksam abzubauen statt eventuell sogar zu verstärken (in der Mid-Term-Evaluation wird ja deren Zunahme während der letzten Jahre erwähnt werden), sollten wir uns Gedanken machen, wie wir auch diese Partner ¦¦gemeint ist die private Initiative Pro Rimella¦¦ in unser Programm einbinden können, die nicht schon unabhängig vom Alpenraumprogramm aufgrund bereits bestehender struktureller Stärken international kooperieren können."

    Was wir hier seit über zwei Jahrzehnten knallhart aufdecken und anhand konkreter Vorgänge konsequent dokumentieren, traut sich am 17. März 2014 sogar - da non credere, guten Morgen allerseits, wünsche wohl geruht zu haben!!! - endlich auch der SPIEGEL zu schreiben: "Um vom Geldsegen der EU zu profitieren, reicht es in vielen Fällen, einen vernünftig klingenden Projektantrag zu schreiben. Zur Not muss man ihn zwei- oder dreimal umformulieren, so wissen Brüsseler Beamte, bis er zu den gerade aktuellen Förderkriterien der EU passt. Wenn die nationalen Behörden dann ihre Zustimmung geben, fließt das Geld aus Brüssel. Zumindest ein Teil wird überwiesen, ohne dass irgendeine Rechnung vorgelegt werden muss. Das wirkt wie eine Aufforderung aus Brüssel, bei den reichlich fließenden EU-Geldern möglichst beide Augen zuzudrücken."

    Die Provinzbürokraten im topfebenen Flachland von Vercelli, dem Zentrum des Reisanbaus in der Padanischen Tiefebene, haben absolut Null Ahnung von den Bedürfnissen und Problemen der Valsesiani oben in den wilden Bergen, und wenn tatsächlich mal aus Versehen Geld ins Tal kommt, handelt es sich more often than not um völlig sinnlose Projekte, selbstverständlich "EU"-gefördert, an Absurdität sowieso nicht mehr zu überbieten und von den Einheimischen vor Ort, die "EU"-typisch sowieso nie gefragt werden, ausgiebigst begrinst und verlacht. Die hochkriminelle, sinnlose und überaus lächerliche Subventionspolitik der sogenannten "EU" wird auch in einem Artikel im Spiegel vom 19. März 2007 beschrieben, aus dem wir hier zitieren. Nachstehend nur einige Beispiele, denen man unterwegs begegnet - inutile dire che, das ist nur die Spitze des Eisbergs!

    Projekte

    Unsere jahrzehntelange Erfahrung direkt vor Ort: je absurder ein "Entwicklungsprojekt" ist und je mehr Millionen Steuergelder abgezockt werden sollen, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein derartiger Wahnsinn auch schnellstmöglich realisiert wird. Spiegel, 21. März 2015: "Was den Umbau der Landschaft in einen profitoptimierten Sommerfreizeitpark angeht, ist das Ötztal sogar noch weiter als Ischgl. Am Taleingang entstand die Arena 47, ein 66000 Quadratmeter großes Wildwasser- und Kletterareal, das als 'verrückteste Spielwiese Europas' ausgegeben wird. Die EU förderte das Projekt mit 1000000 EUR, obwohl nur zwölf ganzjährige Arbeitsplätze entstanden."

    Klimawandel

    Derartige Projekte sind aufgrund der Erderwärmung sowieso sinnlos, da es selbst in der ehemaligen Schneeschmelzzeit mangels Schnee fast kein Wasser mehr hat, wie man hier an den amtlichen Statistiken der Region Piemont sieht.

    Wasserführung des Mastallone und des Sesia Anfang Mai 2005 in Kubikmetern pro Sekunde
    Mastallone Januar bis April nicht meßbar
    Mastallone Mai 2005 Durchschnitt 7,75
    Mastallone Juni 2005 Durchschnitt 5,28
    Mastallone Juli 2005 Durchschnitt 0,63
    Mastallone August 2005 Durchschnitt 3,23
    Mastallone September 2005 Durchschnitt 7,05
    Mastallone Oktober 2005 Durchschnitt 4,10
    Mastallone November 2005 Durchschnitt 0,30
    Mastallone Dezember 2005 Durchschnitt 0,07
    Mastallone 2005 Jahresdurchschnitt 2,66

    Wasserführung des Mastallone im Jahresverlauf 2005. Fünf Gewitterspitzen, und ansonsten gibt es praktisch kein Wasser mehr!

    Wasserführung des Mastallone
    Täglicher Durchschnitt gemessen vor Varallo an der Brücke von Folle
    Hochsommer 2005 in Kubikmetern pro Sekunde
    Beispiel: 31. Juli 230 Liter pro Sekunde

    Wasserführung des Sesia bei Borgosesia
    Täglicher Durchschnitt Anfang 2007 in Kubikmetern pro Sekunde

    Niederschlagsdefizit im Piemont im ersten Halbjahr 2003 im Vergleich zum Mittel der Jahre 1990-1999.
    Die Karte zeigt, dass das größte Defizit mit Werten von 70 % bis 100 % im nordöstlichen Piemont auftritt,
    während es im südlichen und westlichen Piemont jetzt sogar mehr regnet!
    "Il deficit maggiore (70-80 %) si registra nelle zone del Piemonte nordorientale."
    Zitat aus dem Rapporto sulla siccità del 2003.
    Inutile dire che, im Dürrejahr 2006 war es genauso!

    Wasserführung des Sesia (Nordost-Piemont) im Jahresverlauf 2006:
    vier Gewitterspitzen, und ansonsten gibt es praktisch kein Wasser mehr.
    Seit mehreren Dürresommern werden Ortsteile beispielsweise von
    Borgosesia, Varallo und Balmuccia mit dem Tankwagen versorgt!

    Wasserführung des Stura di Demonte (Südwest-Piemont) im Jahresverlauf 2006:
    sechs Gewitterspitzen, und von September bis Juni erheblich höhere Mindestwasserführung als der Sesia!

    Mittlere Winter-Temperatur 1800-2010
    Istituto di Scienze dell'Atmosfera e del Clima

    Schneehöhen in Alagna am Monte Rosa 1970-2009
    Echte Vor-Ort-Messungen durchgeführt von einem Ureinwohner
    Dramatischer Rückgang innert 40 Jahren
    von über 6 Meter auf unter 3 Meter
    Daran ändern auch außergewöhnliche Winter NIX!
    Jahresheft des CAI Varallo 2010

    "In 20 Jahren wird es unterhalb von 2000 Metern kein Skifahren mehr geben"
    "Wenn die Berggebiete überleben wollen, müssen sie sich ändern"
    "3 bis 5 EUR pro Kubikmeter: Schneekanonen sind sinnlos und zu teuer"
    "Die Zukunft: Bergwandern, Reiten, Kultur, Urlaub auf dem Bauernhof"
    Auf deutsch: haargenau das, was wir in Rimella schon seit Jahren organisieren!
    La Stampa, Turin, 14. September 2006

    "Alarm für das ’Weiße Gold’ "
    "Die Kosten für Kunstschnee und Pisten werden unbezahlbar"
    "Sofort umdenken, bevor es zu spät ist"
    "Es ist sinnlos, immer größere Projekte immer weiter oben zu planen"
    "Die Zukunft: Urlaub auf dem Bauernhof, Kultur, Bergwandern"
    Auf deutsch: haargenau das, was wir in Rimella schon seit Jahren organisieren!
    La Stampa, Turin, 14. September 2006

    Vorhersage Änderung Durchschnitts-Temperatur und -Niederschlag 1961-2100
    Hydrology and Earth System Sciences

    Absurde Wasserkraft-Projekte: Der Staatsmonopolist ENEL baut jetzt in den vergessenen piemontesischen Alpentälern, ohne angemessene Rücksicht auf Mensch und Natur, Dutzende von Mikro-Wasserkraftwerken für die ewig energiehungrigen und unglaublich verschwenderischen Menschenmassen in der voll industrialisierten und total übervölkerten Po-Ebene. Überleitungsstollen, Staudämme und Wasserkraftwerke bewirken, dass in vielen idyllischen Tälern unterhalb eines Niveaus von 800 - 1100 Metern kein Wasser mehr fließen wird - mit den verheerenden Folgen für das Mikroklima und die Pflanzen- und Tierwelt, die wir schon vor dreißig Jahren in Kärnten feststellen mußten: dort hatte die KELAG beispielsweise im Maltatal extra für die lästigen Tagestouristen ferngesteuerte "Druckknopf"-Wasserfälle mit einer "Stoßbeschickung" von Samstag und Sonntag 10 bis 18 Uhr eingerichtet ... Zur "Akzeptanzverbesserung" wird der nichtsahnenden Bevölkerung vor Ort dann schnell mal eine neue Brücke hier und billiger Strom da versprochen.

    Unterhalb von Rimella wurden bereits drei Gebirgsbäche abgeleitet, die Konzession der Provinz Vercelli vom 27. Januar 2001 erlaubt total durchschnittlich 3,78 Kubikmeter pro Sekunde und maximal 8,30 Kubikmeter pro Sekunde:

    Bei einem Gefälle von 168,75 Meter ergibt das eine Nennleistung von durchschnittlich 626 Kilowatt. Pro Kilowatt erhält die Gemeinde Rimella 11,52 EUR, total also 7212,87 EUR pro Jahr. Wie wir oben gesehen haben, führte der gesamte Fluß Mastallone unten vor Varallo beispielsweise im Jahr 2005 nur 2,66 Kubikmeter pro Sekunde. Es ist also vollkommen unmöglich, dass mit drei mickrigen Zuflüssen jemals 3,78 Kubikmeter pro Sekunde erreicht werden. Für gerade mal 168,75 Meter Gefälle bei realistisch geschätzt 400 Liter pro Sekunde durchschnittlicher Schüttung wurden dafür die drei Wildbäche Bise Rosso, Scarpiola und Henderwasser praktisch trockengelegt. Eine Übersichtskarte sämtlicher Wahnsinnsprojekte im Sesiatal findet sich hier; 9a, 9b und 9c bezeichnen die bereits errichteten Fassungen der Wildbäche Bise Rosso bei Sant'Antonio, Scarpiola bei Pianello und Henderwasser bei San Gottardo. Wie sich so ein Projekt rechnen soll, wenn der acht Mann starke Spezial-Bautrupp aus Augusta in Sizilien (!) eingeflogen wird und wenn schon der Vorarbeiter 3500 EUR pro Monat verdient und wenn wegen unglaublicher Planungsfehler die Gesamt-Bauzeit zwei oder gar drei Jahre statt ein Jahr betragen hat und wenn es keinen Schnee mehr gibt und wie im Jahre 2003 von Februar bis September eine langanhaltende Dürre mit völlig ausgetrockneten Bergbächen und wenn die maximale zusätzliche Wasserkraftnutzung in ganz Italien sowieso nicht einmal lächerliche 0,1 (ein Zehntel!) Prozent des prognostizierten Fabbisogno Energetico Nazionale bringt* - also weniger als ein Tausendstel! - , lassen wir uns von der ENEL und von den so bergwassergeilen wie realitätsfremden selbsternannten "Umweltschützern" aus Mailand und Turin gerne vor Ort in Rimella ausführlich erklären. *(Zitat Rivista CAI Gennaio Febbraio 2010 - und der Italienische Alpenverein ist garantiert 'umweltfreundlicher' eingestellt als DAV und ÖAV und SAC zusammen! "I nuovi impianti idroelettrici prevedibili al 2020 incrementerebbero di circa 0,1 % la produzione necessaria al fabbisogno elettrico nazionale. Quindi un contributo insignificante a fronte delle notevoli alterazioni ambientali indotte dai nuovi impianti. Non esiste nessun obbligo né morale, né politico, né economico di produrre energia idro-elettrica da nuovi impianti in Italia, stante l'irrelevante apporto energetico ancora ottenibile dai residui corsi d'acqua montani ancora liberi." Und wiederum in Rivista CAI Marzo Aprile 2011: "I nuovi impianti idroelettrici prevedibili al 2020 secondo il Piano d'Azione Nazionale incrementerebbero di circa 0,1 % la produzione necessaria al fabbisogno elettrico nazionale. Quindi un contributo insignificante a fronte delle notevoli alterazioni ambientali indotte. Praticamente: si sta grattando il fondo del barile idroelettrico, depauperando i residui corsi d'acqua montani e sfigurando e destabilizzando interi versanti con le strade d'accesso alle captazioni; si sta svendendo il prezioso paesaggio e la naturalità delle nostre montagne sostituendo le antiche faggette con selve di gigantesche torri eoliche.") Believe it or not: die überaus lächerliche "Planung", die wir mit eigenen Augen gesehen haben, wird in der Tiefebene von Vercelli und Turin von jungen "Geometern" zusammengepfuscht, die niemals ihr klimatisiertes Büro verlassen und die sich deswegen mangels Realitätsbezug auf die berüchtigten 80 Jahre alten Militärkarten aus der vor-Mussolini-Zeit beziehen und die noch nie einen Bergbach aus der Nähe gesehen haben. Per questo sind deren Pläne dermaßen katastrophal falsch, dass die Ingenieure vor Ort sich im Juni 2002 genötigt sahen, uns (!) um massive Hilfe bei der Festlegung von Geländepunkten für Wasserfassungen zu bitten, da sie selbst weder über exakte Digitalkarten verfügen geschweige denn über GPS-Erfahrung oder gar -Geräte ... R. sagte im Januar 2005 am Telefon: "Giorgio, stell dir vor, was passiert ist. Du wirst es nicht glauben, aber die Bauarbeiter sind wieder da. Du hast schon vor drei Jahren gesagt, dass das Wasserschloß unten in der Kurve sieben Meter höher liegt als die Wasserfassung bei Sant'Antonio und dass auch in Rimella das Wasser nicht bergauf fließt. Außer uns hat dir keiner geglaubt, aber du hast natürlich recht gehabt. Auf der Sant'-Antonio-Turbine hat es keinen Wasserdruck und sie müssen alles wieder aufreißen und umbauen. Der U. und alle anderen Freunde, die sowieso schon immer dagegen waren, lachen sich tot, und wenn du kommst, machen wir ein Fest." Laut Corriere Valsesiano vom 1. August 2003 kassiert die Gemeinde Rimella "15000 euro annuali che verranno versati dalle casse communali dalla società derivante".

    Negative Bewertung - in einer topaktuellen Experten-Fallstudie! -
    des sinnlosen Ausbaus der Wasserkraftnutzung in Rimella
    "Die bestehende Rohrleitung Quelle 1 Crös dla Obru Chescheru -
    Quelle 2 Torrente dla Scarpiola - Zisterne 1 Oambaisbodu
    ist nicht kompatibel mit einer Wasserkraftnutzung
    aufgrund der hohen Leitungsverluste
    (die Wasserleitung ist von 1964)"

    Die gesetzlich vorgeschriebenen Mindest-Restwassermengen werden schon beim Bau der Wasserfassungen kriminell vermieden, indem von Anfang an raffinierte Fixierschienen für Vollstaubretter mit einbetoniert werden: ein Skandal per se. Es merkt ja eh keiner, weil normalerweise sowieso niemand an diese extrem abgelegenen und gefährlich zu erreichenden Orte gelangt ... Pech für die ach so grüne naturzerstörende Bergwasserkraftmafia, dass uns unsere Kollegen Wilderer natürlich sofort auf diese unglaubliche Umweltsauerei aufmerksam gemacht haben und dass wir das alles natürlich umgehend mühsamst dokumentiert haben ... Minimo Deflusso Vitale: "La quantità minima di acqua che deve essere assicurata per la sopravvivenza delle biocenosi acquatiche, la salvaguardia del corpo idrico e in generale per gli usi plurimi a cui il fiume è destinato (balneazione, navigazione e scopi ricreativi ed estetici). Ciò vuol dire che il deflusso minimo vitale deve essere una quantità d'acqua rilasciata dalle dighe abbastanza elevata da permettere la sopravvivenza delle biocenosi naturali, e cioè di quelle forme di vita che vivrebbero nell'acqua secondo il normale corso della natura." Provinz Vercelli, 27. Juli 2001: "Deflusso Minimo Vitale: il concessionario ha l’obbligo di lasciar defluire liberamente, immediatamente a valle delle opere di presa, le seguenti portate costanti e continue: sul torrente Bise Rosso lt/sec. 57; sul torrente Scarpiola lt/sec. 21; sul torrente Rondo lt/sec. 48. L’esercizio della derivazione dovrà essere sospeso ogni qualvolta che la portata istantanea disponibile risulti uguale o inferiore ai valori minimi sopra prefissati." Zum Totlachen, weil von Anfang an die Totalableitung sämtlicher Wildbäche vorgesehen war, wie unsere einzigartigen Dokumente beweisen:

    Wasserfassung des Wildbachs Bise Rosso
    Val Landwasser unterhalb von Riva
    Restwasser nur bei Hochwasser, also praktisch NIE!
    22. Mai 2006, 1223
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    Wasserfassung des Wildbachs Rondo
    Val Henderwasser unterhalb des Balmacco
    Restwasser bei Niedrigwasser? ZERO!
    30. Mai 2006, 1408
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    Am 30. November 2006 teilte uns Frau Lehringer aus dem benachbarten Stronatal mit, dass auch hier ein Kraftwerk gebaut werden soll. Die Provinz Verbania-Cusio-Ossola hat seit Mussolinis Zeiten italienweit sowieso schon den höchsten Anteil von Strom aus Wasserkraft. Geplant ist ein Staudamm direkt in Campello Monti, einem seit über 20 Jahren vollkommen ausgestorbenem ehemaligen Ortsteil von Rimella - unmittelbar betroffen sind die GTA-Etappen 2 und 3! - und praktisch eine Totalableitung des Strona mit einem Kraftwerk unterhalb von Piana di Forno. Wir bitten Sie, bei Ihren zukünftigen Wanderungen im Piemont diesbezüglich die Augen und Kameras offenzuhalten und die Einheimischen höflich auf die dramatischen Langzeitfolgen der unkontrollierten Wasserableitung aufmerksam zu machen.

    Einheimische protestieren gegen die Wasserkraftmafia
    RETTEN WIR UNSER EINZIGARTIGES MASTALLONETAL!!!
    Notizia Oggi, 1. August 2016
    Artikel anklicken!

    Es kommt noch besser: im September 2002 wurde bekannt, dass die ENEL den gesamten Sesiafluß zwischen Balmuccia und Doccio, also auf einer Länge von über 20 Kilometern, total ableiten will. Das geplante Rohr für dieses von der Bevölkerung mehrheitlich und nachdrücklich abgelehnte Wahnsinnsprojekt soll unglaubliche 5 Meter Durchmesser haben! Das Kommittee zur Verteidigung des Flusses Sesia und seiner Nebenflüsse ist wegen interner Streitigkeiten leider mit sich selbst beschäftigt. Eine geplante vier Kilometer lange Ableitung des Mastallone-Flusses im Gebiet der spektakulären Römerbrücke von Gula wurde allerdings unter Umweltgesichtspunkten noch nicht genehmigt, und die in diesem Dokument dargelegte ausführliche Argumentation kann praktisch für das gesamte Sesiatal hergenommen werden ... Übrigens: die Wasserkraftwerke im Mairatal betreibt die bundesdeutsche Firma Harpen, die wiederum zu 95 Prozent dem Monopolkonzern RWE gehört!

    Ponte della Gula, eine der größten Sehenswürdigkeiten im unteren Mastallonetal bei der Fahrt von Varallo nach Rimella. Spilker: "Eine kleine Steinbrücke, die sich elegant von einer Klammwand zur anderen schwingt. 35 Meter unter der Ponte della Gula schimmert das grünliche, glasklare Wasser des Mastallone. Es ist hier über 10 Meter tief, senkrecht ragen die Felswände rechts- und linksufrig aus dem Fluß. An der Felswand erkennt man einen alten Saumpfad. Die Klamm selbst ist unproblematisch. So haben wir Muße, die Eindrücke auf uns wirken zu lassen. Weit hängen die ausgespülten Felswände über uns, düster und unheimlich ist es hier unten. Ab und zu verirrt sich ein Sonnenstrahl und läßt das klare, tiefe Wasser grünlich schimmern. Ich lasse mich zu Freudenschreien hinreißen. Was gibt es doch für schöne Fleckchen auf unserer Erde!" Natürlich kennen wir auch in diesem wilden Gebiet zahlreiche schöne und versteckte alte Bergwege. 1. Juli 2008. Foto anklicken!

    Tourismus

    "Das einzige, an dem es im Sesiatal noch nie gefehlt hat,
    ist die Unfähigkeit, den Tourismus zu fördern!"
    Sara Scarone, Oberes Sesiatal

    Corriere Valsesiano
    5. Oktober 2012
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    Umweltsauerei Nummer Eins: Anstatt endlich einen natur- und menschenverträglichen Trekking- und Wandertourismus zu fördern, wie wir ihn auf eigene Kosten und mit einem ungeheuren Aufwand seit vielen Jahren in Rimella und Varallo organisieren, beglücken die gnadenlos unfähigen Politiker aus dem Flachland das arme Sesiatal mit Extrem"sport"arten wie Bergfahrradrunterraserei, Geländemotorradraufrunterraserei, Gleitschirmfliegen, Schlauchbootfahren, Sporthallen(!)klettern und dergleichen mehr. Derartige Aktivitäten erfordern einen Riesenaufwand bei der Materialproduktion und -beschaffung, lassen jedoch im Gegensatz zu durstigen, hungrigen und müden Bergwanderern prinzipiell keinen Cent Geld vor Ort, da ausnahmslos Tagestrips durchgeführt werden und die hektische Anreise ins Zielgebiet selbstverständlich stets mit dem Auto erfolgt! Die Alpen: " 'Aktivsportarten' wie Mountainbiking, Riverrafting, Paragliding ... bei denen jeweils das eigene Körpererleben im Zentrum steht und die schöne Landschaft zur Randerscheinung wird. Die postmoderne Freizeitgesellschaft sieht die Alpen ... als ein spezielles Sportgerät zur Auslösung von körperlichen Erlebnissen, das allerdings immer und überall technisch verbessert werden muss." Die Letzten löschen das Feuer: "Sie preschen mit Rennrädern, Mountainbikes, Gleitschirmen und Kanus beladen von Mailand nach Sant'Antonio. Bauern und Berge, Weide und Wald dienen meist nur als Kulissen in einem Stück, dessen Hauptrolle der Städter spielt. Wann kommt es je zum Kontakt zwischen Hirten und Herren?"

    La Stampa, 13. Mai 2009
    Zeitungsausschnitt anklicken!

    Umweltsauerei Nummer Zwei: man glaubt es kaum, aber im Sesiatal gibt es eine Firma, die mit dem Helikopter reiche Touristen, darunter auch etliche Deutsche, mitsamt ihrem Geländemotor- oder Fahrrad auf die Berggipfel fliegt, damit diese dann eine "sportliche" Abfahrt genießen können: ebenfalls eine perverse und, wie es das National Geographic Magazine zweifellos bezeichnen würde, "a very aggressive activity still rooted in consumerism"!

    What's more, wir haben am Gipfel des Pizzo Tracciora di Cervatto schon Deutsche getroffen, die mit einem einheimischen "Führer" und zwei Motorrädern stundenlang den ganzen Bergweg von Boccioleto aus herauf- und hinunterfahren. Gemäß regionalen Gesetzen ist das eindeutig verboten. Schon eine einzige "sportliche" Befahrung - auf deutsch: rasen und bremsen - mit Stollenreifen zerstört die, wie man oben sieht, hauchdünne Vegetationsdecke im Hochgebirge! Auch die Trendsportart Mountainbike ist zunehmend problematisch. Einzelne, rücksichtsvolle und umweltbewußte Biker sind harmlos und somit gern gesehene Touristen, insbesondere wenn sie sich an das vom ADFC und BUND wohlüberlegte und gemeinsam! aufgestellte Leitbild halten. Aber in Massen auftretende Mountainbiker sind für die geschundene Natur keinen Deut besser als durchgeknallte Motorradfahrer, denn sie bewirken natürlich dieselbe katastrophale Erosion, die auch in den einschlägigen Internetforen durchaus offen zugegeben wird. MTB-Forum: "Es gibt Leute, die sich hochliften lassen, um dann irgendwelche Wanderpfade wie die Bescheuerten runterzuknallen und dabei alles kaputtbremsen und der Erosion freien Lauf lassen." "Sorge bereitet auch die zunehmende Ausweisung von Down-Hill-Strecken für Mountainbiker. Die sensible Grasnarbe erleidet hier sehr schnell irreparable Schäden." schreibt auch Klaus Schulz vom BUND in Quo Vadis. Bundesamt für Naturschutz: "Die hohe mechanische Belastung durch das MTB (großer Druck auf eine kleine Auflastungsfläche, verbunden mit hohen Zug- und Scherkräften) führt in jedem Falle zur Schädigung der Vegetationsdecke, wenn Wege und Straßen verlassen werden. Geht die stabilisierende Wirkung des Pflanzenkleides verloren, kommt es zur Erosionstätigkeit: Humusabtrag, Freilegung des darunter liegenden Schotter- und Felsbodens. Verletzungen der Grasnarbe entstehen vor allem durch blockierende Reifen beim Bremsen oder durch plötzliches Anfahren und Beschleunigen. Der geübte Mountain-Biker versucht zwar eine derart unökonomische Fahrweise zu vermeiden, aber aufgrund der derzeitigen Entwicklung dieser Sportart muss wohl vermehrt mit Laien auf diesem Gebiet gerechnet werden." Wegen der unglaublichen Arroganz und Uneinsichtigkeit dieser Leute und insbesondere der von gerade derartigen Laien profitierenden Reiseverunstalter - MTB ist ein Riesenmarkt, bei dem es um Unsummen von Geld geht! - muß jetzt in den am schlimmsten geschädigten Gebieten sofort die Notbremse gezogen werden. Regione Trentino: "A seguito di una attenta e collettiva valutazione si è ritenuto corretto, anche nell’intento di contemperare i vari obiettivi di fruizione e valorizzazione turistica con quelli di tutela ambientale e di sicurezza, consentire la ciclabilità di tutti i percorsi aventi pendenze inferiori al 20 % e larghezze mediamente superiori all’ingombro trasversale della bicicletta sul terreno." Magazin des Österreichischen Alpenvereins, Jänner 2006: "Wanderwege und Steige werden auch in Südtirol und dem Trentino von den alpinen Vereinen ehrenamtlich instandgehalten und markiert. Durch den Mountainbike-Boom der letzten Jahre wurden die Wege stark in Mitleidenschaft gezogen. Die starke Zunahme geführter Mountainbiketouren deutscher Veranstalter hat jetzt zu neuen gesetzlichen Regelungen geführt: erlaubt ist nur noch das Befahren von Forststraßen und außerdem von Wegen, die weniger als 20 % steil und so breit sind, wie ein Fahrrad lang ist. Ab 1. Mai 2006 Fahrverbot für Mountainbikes auf Wanderwegen. Übertretungen werden mit Abmahnungen geahndet, ab 2007 werden uneinsichtige Bergradler abgestraft!" Im Gebiet des Monte Paganella nördlich von Trient, das seit Jahrzehnten von durchgeknallten Bergradlern überrannt und zerstört und erst noch von weiteren Skiliften bedroht wird, werden jetzt endlich die Konsequenzen gezogen: die Gesellschaft der Tridentiner Bergsteiger SAT mit 23000 Mitgliedern gibt jetzt das teure und sinnlose Herrichten und Unterhalten sämtlicher Bergwege, das stets auf dem kostenlosen und mühsamen Arbeitseinsatz engagierter Freiwilliger beruht hat, mit sofortiger Wirkung endgültig auf: "Così la legge che disciplina la circolazione delle Mountain Bike su determinati sentieri è annacquata e sostanzialmente elusa." Sämtliche Hinweistafeln und Wegmarkierungen wurden umgehend entfernt, und weitere vom Massentourismus und der MTB-Mafia überrannte Gebiete haben noch 2008 dieselben Konsequenzen gezogen - nicht nur in Nordostitalien!

    2008/2009 erlebten wir im Piemont einen Winter wie zuletzt vor 35-40 Jahren. Diese Ausnahme ändert nicht das geringste an der Erderwärmung, am flächendeckenden Auftauen des Permafrosts oder gar an der Tatsache, dass es von 1975 bis 2007 weit mehr als 30 Jahre lang - also während mehrerer Jahrzehnte (!) - keine 1950er- oder 1960er-Winter mehr gegeben hat mit Schnee von November bis April. In den Alpen fehlt es an neuen Ideen für einen intelligenten Tourismus - ein Begriff, mit dem die Einheimischen im Sesiatal unsere Initiative Pro Rimella bezeichnen und den auch die lokale Presse hier aufgegriffen und angeregt hat. Stattdessen, trotz der rasanten Klimaveränderung mit immer höheren Temperaturen und immer weniger Regen und Schnee, panisches Festklammern - buchstäblich ums Verrecken! - an der alpenweit noch immer üblichen touristischen Einheitsbrei: Schlepplifte, Seilbahnen, Schneekanonen ...

    Bieler Tagblatt
    30. März 2011

    ... und Skifahren, die alpintouristische Umweltsauerei Nummer Drei - beispielsweise bei Scopello auf der grünen Wiese der Alpe Mera, wo es natürlich auch schon lange nicht mehr richtig schneit, in lächerlichen 1700 Metern Höhe, und natürlich "EU"-gefördert: alleine für die neue Zufahrtstraße werden uns Steuerzahlern 1823016 EUR abgezockt, wie man hier sieht, und der neue Staudamm für das Kunstschneewasser, die kilometerlangen unterirdischen Wasserrohre und die Kunstschneekanonen kosten uns weitere 12000000 EUR!

    Alpe Mera Idiotica
    Das dümmste "Skigebiet" der Welt
    8. Dezember 2016, 1228

    Trotz zigfacher Ausschreibung findet sich seit zig Jahren keine einzige Firma, die Mera erstellen und betreiben möchte. So frech, immer noch auf Blöde zu hoffen, ist nur die berüchtigte Mera-Aktiengesellschaft in Scopello - und, siehe "Fondi Docup", die sogenannte "EU" sowieso!

    La Stampa
    27. Juli 2004

    Berge, März 2006: "Skifahren ist der einzige Sport, der binnen weniger Jahrzehnte ganze Landstriche umgemodelt und auch beschädigt hat." Der exzellente Alpenflora-Führer des SAC schreibt auf Seite 97 knallhart: "Schlimm sind die Skipistenplanierungen. Hier wird bedenkenlos Raubbau an der Natur getrieben. Der während vielen Jahrhunderten gebildete Humus wird zerstört und die Feinerde weggeschwemmt. Wenn gegen besseres Wissen heute weiterhin von den Behörden großflächige Planierungen bewilligt werden, so ist das unverantwortlich, degradiert unsere schönen Gebirgslandschaften zu Schuttgebieten und entzieht langfristig dem Sommertourismus die Grundlage." National Geographic Magazine, February 2006: "Glaciers in Switzerland have lost 20 % of their surface area in the past 15 years. As temperatures rise, so does the snow line. Says Willi Krüger of the Pitztal resort: 'If I were investing, I wouldn't invest in any ski area lower than 5500 feet ¦¦= 1800 metres¦¦. ' Artificial snow damages the plants and disturbs the water cycle. I had looked at a series of photographs of a mountain in the process of becoming a ski area. It resembled the pictures of a person's face after plastic surgery, just when they take the bandages off. The scars will remain. Ski slopes, discotheques, wine, massages. This has left an indelible mark on the mountains. Skiing is a very aggressive activity. It's aggressive to go there in your car, aggressive to go up the mountain on a ski lift. It's a tourism that's still rooted in consumerism. Prostitution of the snow." Neue Zürcher Zeitung, 7./8. Januar 2006: "Das Skigebiet auf der Belalp bekundet große Mühe, die Ersatzanlagen von alten Skiliften zu finanzieren. Viele Skigebiete im schweizerischen Alpenraum vermögen die nächste Investitionsrunde nicht mehr zu bestreiten. Trotzdem schmieden auch die angeschlagenen Skigebiete immer wieder Ausbau- und Verbindungspläne, die mit den insgesamt über 100 Vorprojekten und Projektideen in der ganzen Schweiz eines gemeinsam haben: sie sind kaum finanzierbar. Im Saastal, wo eben erst drei Gemeinden mit kantonalen Mitteln vor dem Bankrott bewahrt werden mußten, weil sie sich bei der Finanzierung von touristischer Infrastruktur übernommen hatten, träumt man immer noch von einem riesigen Skizirkus im Monte-Moro-Gebiet an der schweizerisch-italienischen Grenze. Kostenpunkt: 180 Millionen Franken." Vielleicht kommen diese Herren aus Saas Fee irgendwann doch noch auf die glorreiche Idee, buchstäblich höchst und persönlich mal auf den Monte-Moro-Paß zu rennen, nach Macugnaga, dem alten Walserdorf Makanà, hinunterzuschauen und endlich zu kapieren, dass in ihrem nur 13 Kilometer entfernten italienischen Nachbarort schon seit Jahrzehnten der Skitourismus mangels Schnee und Erreichbarkeit verreckt: von 272866 Übernachtungen im Jahr 1972 auf lächerliche 41690 in 2006, mithin ein Rückgang um 85 Prozent! Im Winter 2005/2006 hat es erst am 28. Januar richtig geschneit. Und wenn es keinen Schnee mehr gibt ...

    Monte Zeda 2156 Meter im Nationalpark Val Grande bei Domodossola
    Blick vom Gipfel nach Osten - Foto Flavio Cappelletti
    Intelligenter Tourismus: Schneeschuhtour am 6. Januar 2007
    Es war so warm, dass man nicht mal Handschuhe gebraucht hat!
    Man sieht gut die alte Militärstraße an der Südflanke des Monte Vadà
    Auf der Schattenseite links hat es maximal 20 Zentimeter Schnee
    Auf der Sonnenseite rechts hat es bis weit über 2000 Meter NIX!
    Früher lautete das Grundgesetz der Republik Italien ...
    Paragraph 1: In Domodossola schifft oder schneit es IMMER!
    Aber nicht mal darauf kann man sich mehr verlassen ...

    ... dann verunstalten sie stattdessen eben Morodisco! Skifahrer aus Mailand fahren sowieso schon immer und viel lieber auf der Autostrada ins Aostatal, statt sich das ewig lange Toce- und Anzascatal bis nach Makanà hinaufzuquälen, vero o non?, die marode Seilbahn ist more often than not außer Betrieb und die seit Jahren vorgeschriebene Totalrevision kann sowieso nicht mehr bezahlt werden, und genau wegen dieser strategisch grottenfalschen Einseitigkeit findet schon seit über 30 Jahren eine massive und unumkehrbare Entvölkerung hinunter ins industriegeprägte Tocetal statt. Im übrigen: wenn selbst die steinreiche Schweiz schon keinen Profit mehr mit dem längst abgehakten Skitourismus macht, wie bitte soll das dann erst in Bayern, in Österreich oder gar in Scopello funktionieren? Neue Zürcher Zeitung, 31. März / 1. April 2007: "Skigebiet zu verschenken. Keinesfalls ein Aprilscherz. Oberwalliser Bergbahnen Ernergalen. Oberhalb von Fiesch. Betriebskosten 520000 CHF. Profitabel ist das Skigebiet nicht." Südostschweiz, 6. April 2013, über die Firma Corvatsch AG, deren Skigebiet immerhin 3300 Meter hoch liegt: "Trotz ausreichend Schnee und effizienten Strukturen sprechen die Betreiber vom 'schlechtesten Winter seit Jahren'. Der Umsatzrückgang im Winter gegenüber dem Vorjahr beträgt 14 Prozent. Die Luftseilbahn hat einen Defizit von 44000 CHF gemacht. Als Gründe für die ungünstige Entwicklung werden garstige Wetterbedingungen, rückläufige Schneesportaffinität, unglückliche Feiertagskonstellation, konjunkturelle Krisen und Währungsnachteile gegenüber den Hauptkundengruppen angegeben." Na denn, "rückläufige Schneesportaffinität" ... auch die haben es offensichtlich immer noch nicht gerafft!

    Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19. November 2011, unter der treffenden Überschrift "Schnee von gestern": "Österreich: Zwei Drittel aller Österreicher fahren überhaupt nie Ski. Der Skibranche bricht der Nachwuchs weg. In der Altersgruppe unter 40 Jahren hat ein Großteil gar nicht mehr Skifahren gelernt. Das Skifahren in tieferen Lagen funktioniert angesichts des Klimawandels kaum noch. Ein Kubikmeter Maschinenschnee kostet mehrere EUR. Die Teuerungsrate beim Skifahren beträgt jährlich 19 Prozent. Für die 50 EUR, die heutzutage eine Tagesliftkarte kostet, wäre man in den 1990er Jahren noch eine Woche lang gefahren. Zudem haben sich auch die Übernachtungen stark verteuert."

    Der Alpenforscher Dominik Sigrist 2017 in seinem Werk Alpenwanderer - Von Wien nach Nizza: "Die Schneefallgrenze liegt heute etwa 300 Meter höher als noch vor wenigen Jahrzehnten. Das trifft die Orte, die vom Skitourismus leben, vor allem die tieferliegenden. Die Schneekanonen sind nicht nur in ökologischer Hinsicht eine problematische Anpassung an den Klimawandel, sie tragen auch zu dessen Verstärkung bei, weil sie sehr viel Energie und Wasser benötigen."

    Mein Bezirk, 6. Juli 2017: "Eine einzige Schneelanze verbraucht 5040 Liter = mehr als 5 Tonnen Wasser pro Stunde; eine Propellerkanone hingegen 32400 Liter = mehr als 32 Tonnen Wasser pro Stunde. Letztere benötigt 25 Kilowatt Energie pro Stunde, in total 400 Stunden Betriebszeit pro Saison also 10000 Kilowatt, das ist etwa anderthalbmal soviel wie ein vierköpfiger Haushalt pro Jahr." Plus 12960 Tonnen Wasser, das ist ein Würfel mit mehr als 23 Metern Seitenlänge! Davon löst sich ein Drittel = 3887 Tonnen Wasser buchstäblich in Luft auf, weil es nämlich während des Beschneiungsvorgangs schon verdunstet und nicht auf der Piste liegen bleibt. Im übrigen sind Propellerkanonen konstruktionsbedingt wahnsinnig laut ...

    Lebenswelt Alpen: "Eine Propeller-Skikanone kostet rund 50000 CHF, eine Schneelanze rund 15000; unter Seilbahnen und Liften stehen sie zu Hunderten. Ein Pistenfahrzeug kostet gerne mal bis zu einer halben Million; dutzendweise sind sie im Einsatz."

    Inzwischen prostituiert sich das ehemals währschafte Wallis konsequent und brutalstmöglich für die kommunistisch-kapitalistischen Neureichen. Selbst in der steinreichen Schweiz geht ohne die Russenmafia, die jetzt etliche so serbelnde wie verkommene Skigebiete zum Preis von einem Franken plus Mehrwertsteuer aufkauft und für die Ansprüche ihrer verkommenen Klientel superelegant herrichtet, garnix mehr: Mirax baut derzeit in Moskau das höchste und großkotzigste Bürogebäude "Europas", den Gazprom-Turm. Jetzt klingelts: Putin - Komitet Gosurdastwennoij Besopasnosti - Erdgasmafia - Schröder - Lupenreiner Demokrat - Gepanzerter Mercedes - KGB undsoweiter: zum Kotzen! Neue Zürcher Zeitung, 14. Januar 2008: "In ihrer Not setzt die Territoriumsgemeinde Mollens nun voll auf das Großprojekt der Moskauer Bau- und Immobilienfirma Mirax ... Zweitwohnungen erstellt und ab Plan an zahlungskräftige russische Interessenten verkauft." 13. August 2011: "Das Walliser Kantonsgericht hat die Beschwerden von Umweltorganisationen abgewiesen. Mirax plant 160 Luxusappartements, 350 Hotelzimmer, 50 individuelle Chalets, eine 12000 Quadratmeter große Geschäftszone ... Die Anlage soll im Endausbau 2500 Betten umfassen." "Die geplanten Bauprojekte stellen" - auf einer Alpwiese! - "keinen schweren Eingriff ins Landschaftsbild dar." grinst der Walliser Bote ... In Wirklichkeit sind derartige 20-stöckige Hochhäuser in einem Alpgebiet (!) eine architektonische Todsünde, man schaue nur mal vom Rhonetal rauf zu dem grauenhaften Crans-Montana, einer eigentlichen Touristen-Großstadt mit ihren seit bald 50 Jahren vor sich hinserbelnden und halbleeren heruntergekommenen fürchterlichen Ferienwohnungen-Betonblocks!

    Romantik pur: die wunderschönen hochromantischen Mirax-Hochhäuser
    vor der Berner-Oberland-(!)-Kulisse von Eiger, Mönch und Jungfrau
    Dieselbe ist zwar vom Wallis (!) aus so überhaupt nicht sichtbar, aber wer weiß das schon:
    die Putin-Schröder-Gazprom-Mafia wird sich garantiert trotzdem einkaufen ...
    We're tickled to death!

    Die Vorteile eines intelligenten Wintertourismus sind derart eklatant, dass man sich fragt, weshalb die Tourismusverantwortlichen immer noch nicht flächendeckend und speditiv umdenken. In einer umfassenden Analyse der Neuen Zürcher Zeitung vom 24. Januar 2008 wird exemplarisch auf die rosige Zukunft des Schneeschuhwanderns verwiesen:

    Von einer regelrechten "demokratischen Revolution" sprach man am 27. April 2010 bei der Vorstellung des neuen Führers "Schneeschuhtouren im Ossolatal": "Il merito di questo positivo trend sarebbe da attribuire alla diffusione delle racchette da neve che hanno rivoluzionato la frequentazione della montagna invernale rendendola possibile e appetibile a ogni categoria di escursionisti, sopratutto alle famiglie." Auf deutsch: Die Schneeberge gehören jetzt nicht mehr nur den Reichen. Die Verbreitung von Schneeschuhen hat den Wintertourismus revolutioniert und macht die Berge im Winter jetzt auch für Wanderer zugänglich und interessant, und insbesondere eben auch für Familien. Bravo!

    Alpe Pianmisura 1845 Meter auf der GTA-Extra-Etappe 7A,
    die wir hier genau beschreiben
    Intelligenter Tourismus: Schneeschuhtour am 24. Januar 2008
    Foto Flavio Cappelletti

    FPV anyone???

    Da gibt es mitten in unserem Arbeitsgebiet in einem absurd einsamen Seitental ein einzigartiges Naturparadies. Nennen wir es ... Val Natura. Schon seit Jahrzehnten ist es vollkommen verlassen. Vor dem Ersten Weltkrieg gab es dort über 30 (dreißig!) Alpen, die aus bis zu einem Dutzend Hütten bestanden und fallweise über 400 Jahre alt sind. Nur wir kennen alle diese Alpen und Hunderte von Wegspuren, die sie untereinander und mit den Gipfeln und Pässen in der Peripherie verbinden. Selbstverständlich verfügen wir über exakte GPS-Koordinaten und -Tracks sämtlicher "Points of Interest" im Val Natura: Abzweigungen, Aussichtspunkte, Bachüberquerungen, Badegumpen, Brunnen, besondere Geländepunkte wie markante Bäume oder Felsen, Denkmale, Heuseile, Holzseile, Jagdhütten, Kapellen, ehemalige Köhlereien, geheime Pilzfundstellen, Marterln, Quellen, Trockensteinmauern, Wasserfälle, Wildmähder und so weiter.

    Verlassene und verfallende Alpe im Val Natura
    11. Mai 2012, 1308
    Foto anklicken!

    Seit Jahren überlegen wir zusammen mit den letzten Einheimischen, die sich aus ihrer Jugend nur noch vage ans Val Natura erinnern, wie man dieses fantastische Wildnisgebiet und die letzten Spuren der jahrtausendealten Alpkultur sinnvoll und spannend dokumentieren könnte. Die ideale Lösung mit modernster Technik wäre ... FPV!

    Das Video wäre absolut spektakulär. Gefragt ist ein erfahrener Techniker und Pilot, der fit genug ist, um seine komplette Ausrüstung zwei Stunden lang hochzutragen. Geeignete flache und freie Start- und Landeplätze haben wir bereits definiert. So ein Teil wie der TBS Oblivion, jedoch mit einer vollen Stunde Flugzeit ... das wär's! Die Funksteuerung muß eine sichere Reichweite von mindestens 2 Kilometern auch im Wald haben. Im hintersten Piemont gibt es mangels Menschen weder Interferenzen noch jemanden, der die Sendeleistung kontrolliert; LIMM und irgendwelche Luftstraßen sind sehr weit entfernt und Tiefflieger meiden das Terrain, weil der fast 5000 Meter hohe Monte Rosa nur ein paar Kilometer weiter ziemlich ungesund im Weg herumsteht. Im übrigen wird beim Experimentieren sowieso niemand gefährdet, weil eben einfach niemand mehr da ist. Stabiles Hover-in-Place und vollautomatisches Return-to-Home bei Steuerungsausfällen ist zwingend, denn es wird more often than not keine direkte Sichtverbindung zum Fluggerät bestehen: wie möchten es beispielsweise an geeigneten Stellen in eine enge Schlucht oder zwischen Bäume oder auch in eine offene Hütte hineinfliegen lassen. Auch die laufende Übertragung der Koordinaten wäre sinnvoll, falls das teure Teil in einem Baum oder Busch hängenbleibt und "gerettet" werden muß ...

    Verlassene und verfallende Alpe im Val Natura
    Anflug über dem Boden von rechts ...
    zwischen den Hütten durch nach links ...
    rauf bis in die Höhe der Baumkronen und Panorama ...
    runter mitten in die große Ruine ...
    Rundum-Schwenk und Detail-Zoom...
    raus zur nächsten Location ...
    alles out-of-sight!
    Machbar?
    11. Mai 2012, 1000
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    Zur vollständigen Datenerfassung sind schönes Wetter und etwa drei bis vier Arbeitstage im Val Natura erforderlich, auf deutsch: total eine Woche Aufwand im Gelände. Interessiert?


    Der Autor

    Jörg Klingenfuss

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