Der Spiegel, 19. März 2007 "Kohle ohne Ende. Von der desolaten Finanzlage der meisten EU-Staaten ist in der Europazentrale in Brüssel nichts zu spüren. Dort ist nicht Mangel das Problem, sondern Überfluss. Brüssel weiß garnicht, wohin mit all dem Geld. Brüssel habe für alles und jedes 'Kohle ohne Ende', stellte die CDU-Haushaltsexpertin im EU-Parlament, Ingeborg Gräßle, entsetzt fest. 975 Milliarden Euro aus diesem Topf soll Brüssel in den nächsten sieben Jahren unters Volk bringen. Mehr geht nur noch für die Agrarhilfen drauf. Einen nachvollziehbaren Plan, gar eine effektive Kontrolle über die Verwendung der gewaltigen Mittel gebe es nicht. Keine Idee scheint zu schrullig, kein Projekt zu abseitig, um nicht von Brüssel bedacht zu werden. In ganz Europa finden sich Fehlinvestitionen, die sich zu Milliarden summieren. Völlig verfehlte Finanzpolitik, fehlende Reformfähigkeit und erfolgreiche Erpressungen einzelner Mitgliedstaaten. Nur eine radikale Finanzreform könnte die Geldverschwendung stoppen. 'Das ganze System ist völlig irrsinnig.' "